Athos – das einzigartige geistliche und kulturelle Erbe der modernen Welt
Resolution der dem Heiligen Berg Athos gewidmeten internationalen Konferenz, die am 23-26. Juni 2013 in Weimar tagte.
Статья

  1. Die Teilnehmer heben die einzigartige Gesellschaftsordnung auf dem Berg Athos hervor – eine panorthodoxe monastische Gemeinschaft einerseits und ein selbstregierter Teil des griechischen Staates, der auf vorbildliche Weise nach althergebrachter Art funktioniert. Dieses Modell, das sich über Jahrhunderte herausgebildet hat,  liefert ein Musterbeispiel gemeinschaftlichen Lebens und Arbeitens von Menschen verschiedener Nationalitäten, Bildung und sozialer Herkunft. Die Beziehungen zwischen ihnen gründen auf dem gemeinsamen christlichen Glauben, brüderlicher Liebe, gegenseitiger Hilfe, Gerechtigkeit und Gleichheit. Die Konferenzteilnehmer sind der Meinung, dass die gesellschaftliche Ordnung des Heiligen Berges und ihre Grundlangen als Muster für das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben der modernen Menschen dienen könnten.

  1. Die Konferenzteilnehmer gingen auch auf die Kritik am sogenannten Avaton ein, dem Verbot des Zutritts für Frauen am Heiligen Berg. Unvermindert gibt es Versuche, dieses Verbot aufzuweichen und den Zugang zum Athos zu erleichtern. Die Konferenzteilnehmer stimmten darin überein, das Avaton als uralte christliche Tradition, die allen Mönchsklöstern der Welt zu eigen ist hinsichtlich der Rechte der Bewohner des Heiligen Berges auf freie Glaubensausübung, Schutz ihres Privatlebens und ihrer Würde höher einzuschätzen ist als das Recht von Frauen, Zugang zum Athos, dessen Territorien Privateigentum der Klöster sind, zu erhalten.
  1. Die Konferenzteilnehmer betonen, dass die asketische Lebensführung, wie sie von den Bewohnern des Heiligen Bergs geübt wird, eine Schule der Bildung und Sozialisierung der Persönlichkeit ist. Die Mönche treten aus der Welt zurück, ohne diese zu verneinen. Sie beten um die Rettung der ganzen Welt, sind ein Muster der Liebe zu Gott und seinen Schöpfungen, an Demut, materieller Bedürfnislosigkeit und am Befolgen der Gebote Gottes. Durch die Bereinigung ihrer eigenen Seelen erreichen sie nicht nur ihr eigenes Heil, sondern werden auch zu leuchtenden Vorbildern für Andere. Die Konferenzteilnehmer sind sich darin einig, dass die Prinzipien der Athos-Askese den engen Weg eines echten geistlichen Lebens weisen, der die moderne weitgehend säkularisierte Gesellschaft aus ihrem, Materialismus und Zynismus herausführen könnte .
  1. Grundpfeiler eines echt christlichen Lebens in der Welt ist die Familie. Es ist notwendig, sie zu unterstützen und zu schützen als von Gott gebotene Grundlage jeglicher Gesellschaft. Die Familie ist eine harmonische Verbindung zwischen Mann und Frau, Partnern bei der Entscheidung über Fragen des Lebens und des Erlangens geistlichen Friedens auf Grundlage traditioneller Werte und Tugenden. Als Ergebnis einer solchen Verbindung kommen Kinder auf die Welt und setzen den ewigen Fluss des Lebens fort. Alle Versuche, das tausendjährige Institut der Familie zu zerstören, ihre Bedeutung herabzusetzen und sie durch gewisse alternative Beziehungsmodelle zu ersetzen, sind ihrem Wesen nach verderblich und führen die Menschheit in eine sittliche und demographische Sackgasse. Die Teilnehmer an der Konferenz sind sich in dieser Meinung einig und bereit, die Problematik des Schutzes der Institution der Familie auf einem der folgenden Treffen vertieft zu erörtern.
  1. Die Konferenzteilnehmer betonen, dass die moderne Welt den Berg Athos als eine einzigartige geistliche Schatzkammer benötigt, in der die Erfahrung der patristischen Wahrheit sorgfältig aufbewahrt wird, als Quelle ständigen Gebets für die Errettung des Menschengeschlechts, als Ort, an dem Tausende von Pilgern innere Ruhe und Antworten auf sie bewegenden Fragen finden.  Es gibt ein echtes Bedürfnis an intensiveren Kontakten zwischen den Bewohnern des Heiligen Berges und orthodoxen Christen, die in der Welt leben.
  1. Die Teilnehmer stimmen darin überein, dass die Konferenz eine komfortable Plattform für den Austausch von Meinungen und Erfahrungen in Bezug auf den Athos werden könnte. Sie schlagen auch vor, den Austausch bedeutsamer Informationen mithilfe diverser Kommunikationsmittel (einschließlich einer Webseite) zu intensivieren. Auf der Konferenz wurde die Idee der Gründung einer ständigen „Athos-Konferenz“ mit namhaften gesellschaftlichen Persönlichkeiten, Gelehrten und generell Menschen guten Willens in der ganzen Welt, geeint von der Liebe zum Athos als Heiligtum der Orthodoxie und zur Lebensordnung des Athos als Muster für unser alltägliches Leben, zur Sprache gebracht. Die Teilnehmer einer solchen Konferenz sollten Fragen erörtern, die mit dem Athos verbunden sind. Die Ergebnisse ihrer Erörterungen sollen publiziert werden, um Einfluss auf die öffentliche Meinung und für den Athos wichtige politische Entscheidungen zu nehmen.
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