Die Heilige Märtyrerin Katharina
„Deshalb lasst uns von der Reinen Jungfrau, von der zarten und unbesiegbaren Katharina und  ebenso von der unendlichen Zahl christlicher Märtyrer lernen, ohne Angst in dieser furchtbaren Welt zu leben und ohne Angst allem - was dies auch sein mag -  entgegenzusehen. Eins jedoch sollten wir fürchten: dass in unseren Herzen der Glaube  verblassen, in unseren Herzen die Liebe sterben und wir bis zum Schluss unserem Gott nicht treu sind. Durch Geduld und unanfechtbare Treue lasst uns unsere Seele zum Heil geleiten, sie vor Fall und Faulen bewahren! Denn so werden auch tausende andere um uns herum das Heil erlangen …“ –aus einer Predigt zum Gedenken an die Heilige Katharina von Metropolit Antonij von Sourozh
Статья

Drei Dinge sind es, die uns heute beschäftigen: Noch immer gedenken wir des Festes der Einführung der Gottesmutter in den Tempel. Für die Menschheit ist dies eines der lichtvollsten und wunderbarsten Feste. Eine von uns, die Jungfrau Maria, ist in die tiefsten Gründe der Mysterien Gottes eingedrungen. Ihre Einführung in den Tempel, ihr Leben im Allerheiligsten ist ein Bild dafür, wie sie von klein auf an in der Sphäre Gottes wandelte und die tiefsten Bereiche, das Mysterien der Zwiesprache  zwischen der menschlichen Seele mit dem Lebendigen Gott im Gebet geschaut hat. Nicht im Nachsprechen von Gebeten, nicht in der Vielzahl von Worten, sondern die innere Vertiefung in das Heiligtum, hat  sie zur Gottesmutter werden lassen. Am Tag der Einführung der Gottesmutter in den Tempel offenbart sich uns die Größe des Menschen, der in dieser geheimnissvollen, wundersamen Tiefe der Zwiesprache mit Gott in Dessen heiligen Ort eindringen kann.

Wir gedenken heute ebenso der Heiligen Katharina von Alexandrien. Auch sie war noch ein junges Mädchen, gerade 18 Jahre, als sie vor ein menschliches Gericht treten musste. Sie wurde von ihren Eltern, die Heiden waren, dorthin ausgeliefert, weil sie an Christus glaubte. Verlassen von allen ihr dem Blute nach nahestehenden Menschen, blieb sie allein vor dem Richter, von dem sie keine Barmherzigkeit erwarten konnte und umringt von einer Herde ihr feindlich gesonnener Menschen, von denen sie auch nichts zu erwarten hatte.

Mit ihr geschah das, was wir heute im Evangelium, in jenem Abschnitt, der am Tag, an dem wir ihr gedenken, verlesen wird, gehört haben. Es geht in dieser Perikope darum, was kommen wird, wenn das Ende der Zeiten herangerückt sein wird. Es wird Kriege geben und überall wird man von neuen Schlachten hören. Erdbeben werden sich häufen und die Völker und Staaten werden sich gegeneinander erheben und der Hass wird tausende Menschen in seinen Bann nehmen.

In erster Linie wird sich dieser Hass an denen auslassen, die an Christus glauben. Denn wir, die wir an Christus glauben, wie die Gottesmutter, wie die junge, zarte und unerschütterliche Katharina, glauben an den einen Herrn, an den einen König. Wir verehren nur den einen Gott und lehnen es somit ab, jenen Götzen oder Mächten zu huldigen, die um uns herum errichtet werden. Auch wir sollten dazu bereit sein, ebenso wie Katharina, vor ein menschliches Gericht gestellt zu werden, um, wie Christus sagt, Zeugnis abzulegen, um  vor den Menschen, vor all denen, die zu ewiger Finsternis, zu Qualen und Tod verdammt sind voller Triumpf unsere Liebe zu Gott zu bekennen, um unsere Treue Ihm gegenüber zu beweisen und unsere unerschütterliche Liebe nicht nur zu denen, die uns lieben, sondern auch zu denen, die uns hassen, die uns Böses wollen und uns Böses tun, Wirklichkeit werden zu lassen. Dann wird es nicht nötig sein nach weisen Worten  und rhetorisch überzeugenden Gedankenschlüssen zu suchen. Treue, Liebe, Wahrheit und Heiligkeit können dann in diesem Augenblick vor den Menschen erstrahlen: durch jeden von uns und dies viele überzeugender, durch als irgendwelche Worte.

Wenn wir nun sehen, wie sich die Prophezeiung Christi erfüllt und in der Tat die Liebe immer seltener unter uns wird, wenn uns immer neu Botschaften von Kriegen ereilen, wenn die Staaten und Völker sich gegeneinander erheben und sich Verrat häuft und gläubige Menschen den Händen von Verfolgern und Menschenhassern ausgeliefert werden -  Menschen mit reinem Herzen von ihren nächsten Verwandten - dann sollten wir der Worte Christi gedenken: Wenn ihr dies alles hören werdet, dann erhebt euch, dann schaut nach vorn, denn dies bedeutet, dass die Zeit der endgültigen Freiheit nahe ist, die Zeit des letzten Sieges Gottes, des Triumpfes der Liebe und des Sieges Christi. ...

Deshalb lasst uns von der Reinen Jungfrau, von der zarten und unbesiegbaren Katharina und  ebenso von der unendlichen Zahl christlicher Märtyrer lernen, ohne Angst in dieser furchtbaren Welt zu leben und ohne Angst allem - was dies auch sein mag -  entgegenzusehen. Eins jedoch sollten wir fürchten: dass in unseren Herzen der Glaube  verblassen, in unseren Herzen die Liebe sterben und wir bis zum Schluss unserem Gott nicht treu sind. Durch Geduld und unanfechtbare Treue lasst uns unsere Seele zum Heil geleiten, sie vor Fall und Faulen bewahren! Denn so werden auch tausende andere um uns herum das Heil erlangen, wie dies der Heilige Serafim von Sarow gesagt hat: Finde den Frieden in dir und tausende um dich herum werden das Heil finden.

Amen

Комментарии ():
Написать комментарий:

Другие публикации на портале:

Еще 9